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IMPRESSUM

Die motorischen Grundfähigkeiten des Körpers
 Übersicht + Begriffserklärungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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KONDITIONELLE
FÄHIGKEITEN
KOORDINATIVE
FÄHIGKEITEN
 
KRAFT INTRAMUSKULÄRE
KOORDINATION
BEWEGLICHKEIT
AUSDAUER INTERMUSKULÄRE
KOORDINATION
 
SCHNELLIGKEIT    

 

 

Kraft

Der Begriff der Kraft unterteilt sich in die Subkategorien

MAXIMALKRAFT
 SCHNELLKRAFT
 KRAFTAUSDAUER

 

DIE MAXIMALKRAFT

Unter Maximalkraft versteht man den größten willkürlich realisierbaren Kraftwert, der gegen einen äußeren Widerstand aufgeboten werden kann.

Die Maximalkraft ist sicher diejenige Erscheinungsform, die am ehesten mit dem Begriff der Kraft assoziiert wird.

Die Größe der Maximalkraft ist abhängig von:


A)
Der vorhandenen Muskelmasse: Muskeln können sich zusammenziehen bzw. verkürzen (kontrahieren) und wieder dehnen. Da sie über Sehnen auf Gelenke einwirken, erzeugen sie durch ihre Verkürzungen Bewegung. Je mehr Muskelmasse kontrahieren kann, umso höher sind die realisierbaren Kraftwerte.


B)
Der Muskelfaserzusammensetzung ( Rote und Weiße Muskelfasertypen) Der Hauptunterschied zwischen den beiden Fasertypen liegt in der Kontraktionsweise. Die roten Muskelfasern (Typ I oder slow twitch -Fasern ) kontrahieren langsam und ausdauernd, die weißen Muskelfasern (Typ II bzw. fast twitch- Fasern) hingegen schnell und kräftig. Die Mengenverteilung der Fasertypen ist beim Menschen (individuell) genetisch vorgegeben und lässt sich nach aktueller wissenschaftlicher Meinung nicht beeinflussen.

C) Der willkürlichen Kontraktionsfähigkeit der Muskelfasern (intramuskuläre und intermuskuläre Koordination)
Dies betrifft das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln. Es geht dabei um die Frage, welcher Anteil aller Muskelfasern der an einer Bewegung beteiligten Muskeln willentlich aktiviert werden kann bzw.  wie gut  die Reizübertragung zwischen Nerven- und Muskelfasern funktioniert.
Auch bei größter Willensanstrengung ist es nicht möglich, alle Muskelfasern einer oder mehrerer Muskelgruppen in eine Bewegung einzubeziehen. Der Körper reserviert autonom geschützte Leistungsreserven, die nur in besonderen psychischen und/oder körperlichen Ausnahmesituationen (z.B. Todesangst, Hypnose, u.U. auch bei extremer Wut) freigesetzt werden können. Definitiv 100% aller Muskelfasern kann man nur auf dem elektrischen Stuhl anspannen.

D) Von individuellen anatomischen Faktoren des passiven Bewegungsapparates.

Die Beschaffenheit des passiven Bewegungsapparates, also der Skelettknochen, Knorpel und Bänder nehmen ebenfalls Einfluß auf das Maximalkraftverhalten bei verschiedenen Bewegungen. In diesem Sinne spielen z.B. die Länge der Arme und Beine, die Schulter- und Hüftbreite, exakte Positionen der Sehnen- Ansatzpunkte, etc. eine Rolle.

 

DIE SCHNELLKRAFT

Bezeichnet die Fähigkeit innerhalb kürzester Zeit einen möglichst hohen Kraftstoß zu erreichen. Sie untergliedert sich in
1. Startkraft= Fähigkeit der Muskulatur, vom Anfangsmoment der Anspannung in kürzester Zeit einen möglichst hohen Kraftwert zu entwickeln.
2. Explosivkraft= Fähigkeit der Muskulatur, einen bereits begonnenen Spannungsanstieg so schnell wie möglich weiterzuentwickeln.


DIE KRAFTAUSDAUER

Sie charakterisiert die Widerstandsfähigkeit der Muskulatur gegen die Ermüdung bei einer Belastung von mehr als 30% der Maximalkraft (ist die Belastung geringer spricht man nur von Ausdauer).

Man kann bei der Kraftausdauer weiter unterscheiden zwischen :

SCHNELLKRAFTAUSDAUER: Benennt die Fähigkeit des Körpers, schnelle, dynamische Bewegungen bei Widerständen von mehr als 30% der maximalen Kraftleistung über einen längeren Zeitraum auszuhalten.

MAXIMALKRAFTAUSDAUER: Benennt die Fähigkeit des Körpers, eine Kraftleistung gegen einen äußeren Widerstand im (sub)maximalen Bereich möglichst lange erbringen zu können.

Kurze Erklärungen zur Trainierbarkeit von Kraft und Muskelmasse

Die Trainierbarkeit von Kraft und Muskelmasse ist individuell äußerst verschieden. Die Maximalkraft welche die Muskulatur erzeugen kann reicht je nach Mensch von ca. 4 bis 6,5kp/qcm (bei einer untrainierten Person) und bis zu 10kp/qcm (bei einem Athleten). Gerade was die Muskelmasse angeht bestimmen einige genetisch bedingte (und somit weitgehend unveränderliche) Faktoren den Betrag an Muskelmasse, die ein Mensch unter optimalen Trainings- Erholungs- und Ernährungsbedingungen aufbauen kann.


Maßgelblich sind in diesem Sinne u.a. das Stoffwechselniveau, der morphologische Körperbautyp und die Anzahl an Muskelfasern (=Muskelzellen) aus denen sich die Muskelstränge der einzelnen Muskelgruppen bilden. Ein Muskelaufbau (=Hypertrophie) erfolgt nämlich  nicht durch eine Vermehrung von Muskelzellen, sondern durch deren Verdickung.


 

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Ausdauer

Ausdauer ist am besten mit dem Begriff Ermüdungswiderstandsfähigkeit zu definieren. Sie bezeichnet die Fähigkeit, eine Belastung von weniger als 30% der Maximalkraftleistung über einen möglichst langen Zeitraum hinweg aushalten zu können.

Erscheinungsformen der Ausdauer
1. AEROBE AUSDAUER= Der Sauerstoffbedarf und dessen Aufnahme halten sich im Gleichgewicht.
2. ANAEROBE AUSDAUER (Identisch mit Kraftausdauer)= Der Sauerstoffbedarf ist höher als die Sauerstoffzufuhr, die Muskulatur wird mangelhaft versorgt und übersäuert.


3. ALLGEMEINE AUSDAUER: Hier sind mehr als 1/6 der Gesamt-Skelettmuskulatur an der Bewegung beteiligt.

4. LOKALE AUSDAUER: Hier sind nur bis zu 1/6 der Gesamt-Skelettmuskulatur an der Bewegung beteiligt.

Kurze Erläuterung zur Trainierbarkeit der Ausdauer:

Im Gegensatz zum Aufbau der Muskelmasse ist eine Steigerung der Ausdauer, zumindest jedenfalls der allgemeinen aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit, weitaus weniger stark an genetische Konstellationen gekoppelt. Selbstverständlich bestehen auch hier  starke zwischenmenschliche Unterschiede. Im Prinzip jedoch kann jede „gesunde" Person ihre allgemeine aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit relativ stark erhöhen. Ein gesundes Herz-Kreislaufsystem wird in der Regel relativ schnell auf ein regelmäßiges Training reagieren.

Die Ausdauerleistungsfähigkeit eines Menschen wird durch die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems bestimmt.


Die zwei Hauptmethoden des Ausdauertrainings:

1. Dauermethode= ununterbrochene, trainingswirksame Belastung über eine lange Zeitspanne ohne Belastungsunterbrechung.

2. Intervallmethode= Planmäßiger Wechsel zwischen Belastungs- und Erholungsphasen .

Die Intervallmethode zielt mehr auf eine Verbesserung der Kraftausdauer ab, also jene Form der Ausdauer bei der Belastungen zu Milchsäure - Konzentrationen im Körper führen.

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Schnelligkeit

Im Sport bezeichnet man als Schnelligkeit die Fähigkeit
a) auf einen Reiz/ ein Signal hin in kürzester Zeit zu reagieren
b) zyklische oder azyklische Bewegungen bei unterschiedlichen Widerständen mit höchster Geschwindigkeit auszuführen.

Der Begriff der Schnelligkeit untergliedert sich in

- Schnellkraft

- Schnellkraftausdauer

Kurze Erläuterung zur Trainierbarkeit der Schnelligkeit

Schnelligkeit ist prinzipiell für jeden trainierbar. Im Rahmen eines gesundheitsorientierten, präventiven Trainings wird das Trainingsziel Schnelligkeit aus gutem Grund eher gering priorisiert!
Die Verletzungsgefahr ist höher, der gesundheitliche Nutzen weitaus geringer als beim aeroben Ausdauertraining.

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Koordination

Koordination bezeichnet das Zusammenwirken von Zentralnervensystem und Skelettmuskulatur innerhalb eines gezielten Bewegungsablaufes. Man unterscheidet dabei zwischen zwei Formen:
intramuskuläre Koordination= Zusammenspiel von Nerv und Muskel in einem Muskel
intermuskuläre Koordination= Zusammenwirken von verschiedenen an einer Bewegung beteiligten Muskeln

Das Koordinationsvermögen umfasst: den Gleichgewichtssinn, das Orientierungsvermögen, das Reaktionsvermögen, die Kombinations- bzw. Kopplungsfähigkeit, die Rhytmisierungsfähigkeit, die Differenzierungs- bzw. Steuerungsfähigkeit sowie die motorische Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit.


Die
Trainierbarkeit der Koordination ist im Kindesalter besonders gut ausgeprägt. Sie kann aber in jedem Alter durch Training verbessert werden.

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Beweglichkeit

Beweglichkeit bezeichnet im sportbiologischen Sinne die Fähigkeit, Bewegungen in Gelenken bis zu bestimmten natürlichen Grenzen ausführen zu können.

Einflussfaktoren:

1. GELENKIGKEIT= Betrifft Art und Struktur des Gelenkes (genetisch festgelegt, keine Änderung möglich)
2.DEHNFÄHIGKEIT= Betrifft Muskulatur, Bänder, Sehnen, Gelenkkapseln. Hier können (insbesondere bei der Muskulatur) durch Training erhebliche Verbesserungen erzielt werden.

Trainierbarkeit

Da die Art und Struktur eines Gelenkes nicht beeinflusst werden kann, ist die Beweglichkeit nur durch die Verbesserung der Dehnfähigkeit zu trainieren.

Die größte Beweglichkeit weist ein Mensch normal vom 10-13. Lebensjahr auf. Dieser Zeitraum ist außerordentlich günstig um die Beweglichkeit zu trainieren. Danach nimmt die Beweglichkeit naturgemäß ab.

 

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